Translationale Forschung

Der Begriff Translation bezeichnet die Überführung von neuen Forschungserkenntnissen aus dem Labor in die Anwendung in der Klinik. Die Grundlagenforschung bildet dabei die Basis für diesen Prozess. Vielversprechende Forschungsansätze werden anschließend zunächst in präklinischen Studien und dann in klinischen Phasen am Patienten getestet. 

Neue Erkenntnisse und technologische Fortschritte in der Stammzellforschung führten in den letzten Jahren dazu, dass es weltweit inzwischen zahlreiche klinische Studien mit Stammzellen gibt. Ziel ist es dabei, neue Therapien oder Medikamente mit Hilfe von Stammzellen zu entwickeln. Es werden bisher überwiegend adulte Stammzellen eingesetzt, aber es gibt auch vielversprechende Ansätze, bei denen embryonale und induzierte pluripotente Stammzellen verwendet werden. 

Die Überführung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die Anwendung am Patienten stellt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stets vor neue Herausforderungen. Beispielsweise müssen Erkenntnisse aus den (prä-)klinischen Studien wieder in die Grundlagenforschung im Labor zurückgespielt, Qualitätsstandards eingehalten und regulatorische Herausforderungen bei der Zulassung klinischer Therapien überwunden werden. Zudem ist es sehr wichtig, dass Forschungseinrichtungen, Kliniken und schlussendlich auch die Industrie in einem engen kontinuierlichen Austausch stehen. 

Das Stammzellnetzwerk.NRW möchte die Forschenden in NRW bestmöglich auf diesem Weg begleiten. Es müssen hierbei sowohl naturwissenschaftliche als auch ethisch-rechtlich-sozialwissenschaftliche und regulatorische Hindernisse überwunden werden. Dies wird ermöglichen, dass beispielsweise neue stammzell-basierte Therapien und Arzneimittel zugelassen werden. So kann das Potential der Stammzellforschung effizient genutzt werden.