Dialogveranstaltung „An der Translationsschwelle zur Stammzelltherapie“


09.12.2021   News


Am 31. März 2022 richtet das Stammzellnetzwerk.NRW im Goethe-Museum Düsseldorf eine Dialogveranstaltung zwischen Politik, Medizin, Recht und Ethik aus.

Außenansicht Goethe-Museum Düsseldorf

Im Jahr 2022 feiert das deutsche Stammzellgesetz 20-jähriges Jubiläum. Angesichts der erheblichen gesellschaftlichen, technologischen und politischen Änderungen seither ist es angemessen, zu diesem Anlass eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu wagen. Die eintägige Veranstaltung soll Vertreter/innen aus der wissenschaftlichen Forschung, der klinischen Praxis, der Politik und den Regulierungsbehörden zu einer gemeinsamen Diskussion zusammenbringen und einen umfassenden Überblick über mögliche Reformbedarfe liefern.

Das Programm der Veranstaltung gliedert sich in drei Schwerpunktthemen, die jeweils einen separaten Block bilden und durch eine Podiumsdiskussion abgeschlossen werden. Der erste Schwerpunkt beschäftigt sich mit konfligierenden Embryonenbegriffen in unterschiedlichen Rechtsbereichen und wird einen Vortrag von Prof. Dr. Henning Rosenau zum Thema „Verwerfungen im rechtlichen Schutz vorgeburtlichen Lebens“, einen Vortrag von Prof. Dr. Helmut Frister „Zur Doppelmoral im deutschen Embryonenschutzrecht“ sowie einen Vortrag von Prof. Dr. Michael von Wolff mit dem Titel „Embryonenschutzgesetz = Kindergefährdungsgesetz? Betrachtungen verschiedener gesetzlicher Regelungen der Fortpflanzungsmedizin“ umfassen.

Der zweite Schwerpunkt der Veranstaltung widmet sich rechtlichen oder regulatorischen Translationshindernissen und wird einen Vortrag von Prof. Dr. Hans Schöler zum Thema „Die behördliche Sicht auf translationsbezogene Stammzellforschung“, einen Vortrag von Prof. Dr. Tade Spranger mit dem Titel „Der Nikolausbeschluss und das Translationsverbot des StZG“ sowie einen Beitrag zum Themenfeld der Genehmigung von ATMPs beinhalten.

Im dritten Schwerpunkt stehen ein europäischer Rechtsvergleich sowie Ausblicke auf weitere Entwicklungen im Mittelpunkt. Hierzu wird es einen Vortrag von Prof. Dr. Dieter Sturma zum Thema „Ethische Leitplanken einer zukunftsgerichteten Stammzellforschung“, einen Vortrag von Prof. Dr. Hans-Georg Dederer zum Thema „Stammzellforschung aus rechtsvergleichender Sicht: ein Blick über den Tellerrand“ sowie einen Vortrag von Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert mit dem Titel „Was soll Wissenschaft dürfen? Eine kleine Wunschliste“ geben.

Die Teilnahme an der Veranstaltung „An der Translationsschwelle zur Stammzelltherapie“ ist kostenfrei. Weitere Informationen, das vollständige Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung werden in den kommenden Wochen auf der Website des Stammzellnetzwerk.NRW veröffentlicht.