Prof. Dr. Björn Stork
Der zentrale Forschungsschwerpunkt unserer Arbeitsgruppe ist die Signaltransduktion der Autophagie. Dieser zelluläre Prozess wurde bereits in den 1960er Jahren beobachtet, aber die molekulare Charakterisierung der Autophagie erfolgte erst in den letzten 20 Jahren. Autophagie beschreibt den Prozess der zellulären "Selbstverdauung", der unter Stressbedingungen induziert werden kann. Diese Bedingungen umfassen Nährstoffentzug, Entzug von Wachstumsfaktoren, Infektion mit intrazellulären Pathogenen oder Proteinaggregationen. Dementsprechend sind Autophagie bzw. ihre Dysregulation an verschiedenen pathophysiologischen Prozessen beteiligt, z.B. Krebs, neurodegenerative Erkrankungen oder Infektionskrankheiten. Aktuell konzentriert sich unsere präklinische Forschung auf die Bereiche Onkologie, Infektiologie und neuronale Entwicklung. Dabei versuchen wir, die Modulation autophagischer Prozesse als therapeutische Intervention zu etablieren.