AG Giebel

Prof. Dr. Bernd Giebel

Institut für Transfusionsmedizin

Universitätsklinikum Essen

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Die Arbeitsgruppe von Bernd Giebel beschäftigt sich mit zwei unterschiedlichen Fragestellungen. Traditionell untersucht die Gruppe Mechanismen, die die Selbsterneuerung und Differenzierung von blutbildenden Stammzellen steuern. Unter anderem konnte die Gruppe zeigen, dass sich multipotente Stamm- und Vorläuferzellen asymmetrisch teilen, um zwei unterschiedlich spezifizierte Tochterzellen hervorzubringen. Des Weiteren postulierte die Gruppe ein neues Modell für die frühe Hämatopoese, nach dem Lymphozyten und Neutrophile aus dem einen und Basophile, Eosinophile sowie Megakaryozyten und Erythrozyten aus dem anderen Ast des hämatopoetischen Baums hervorgehen. Seit 2009, arbeitet die Gruppe in dem sich schnell entwickelndenFeld der Extrazellulären Vesikel (EV), die häufig als Exosomen oder Microvesikel bezeichnet werden. Neben der Optimierung von Aufreinigungs- und Charakterisierungsverfahren analysiert die Arbeitsgruppe das therapeutische Potenzial von EVs, die von Mesenchymalen Stamm/Stromazellen (MSC) gebildet werden. In Zusammenarbeit mit Kollegen vom Universitätsklinikum Essen konnte die Gruppe u.a. zeigen, dass MSC-EVs die Folgen eines ischämischen Schlaganfalls in Mäusen genauso gut unterdrücken können wie die MSCs, von denen sie gebildet werden. Des Weiteren konnte durch die Behandlung mit MSC-EVs die Symptome einer ansonsten behandlungsrefraktären Patientin unterdrückt werden, die an einer Empfänger -gegen - Spender Erkrankung(GvHD) litt. Gegenwärtig optimiert und qualifiziert die Gruppe Protokolle, um MSC-EVs für die regelmäßige klinische Anwendung herzustellen.


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