UniStem Day 2021

Großes Interesse in NRW an Angeboten zum internationalen Stammzelltag
trotz virtueller Durchführung

Acht Forschungseinrichtungen aus ganz Nordrhein-Westfalen boten zum „UniStem Day“ am 5. März über 300 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, das im Unterricht vermittelte Wissen zu Fragen der Stammzellforschung zu vertiefen und Einblicke in den Arbeitsalltag der Forschenden zu erhalten. Bedingt durch die aktuelle Lage fanden alle Angebote
in virtueller Form statt.

Bereits zum dreizehnten Mal fand dieses Jahr der europaweite Aktionstag „UniStem Day“ statt. Ziel ist es, durch verschiedene Veranstaltungen das Interesse von Schülerinnen und Schülern an der Stammzellforschung zu wecken, das Schulwissen zu vertiefen und Einblicke in die Forschung zu ermöglichen. Deutschlandweit öffneten insgesamt 12 Institute – diesmal virtuell – ihre Türen. Allein acht der Institute sind in Nordrhein-Westfalen lokalisiert und im Stammzellnetzwerk.NRW engagiert!

Da Präsenzveranstaltungen nicht realisierbar waren, haben die Stammzellwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler kreative Formate entwickelt, um den interessierten Schülerinnen und Schülern auch auf dem digitalen Weg direkte Einblicke in die Stammzellforschung zu ermöglichen. „Trotz Corona haben wir einen Einblick in das Labor bekommen und ich fand es sehr interessant, dass aufgrund einer Punktmutation so eine schwerwiegende Krankheit wie HGPS entstehen kann.“ äußert sich Anna (17). Die angepassten Formate mit anschaulichen Präsentationen und abwechslungsreichen Vorträgen stießen auf großes Interesse. Viele der Teilnehmenden hatten sogar spezifische Fragen mitgebracht, die von den Expert/innen aufgegriffen wurden, so dass es zu regen Diskussionen kam!

An der Universität Düsseldorf wurde der Schwerpunkt auf die Ethik gelegt. Mit den 56 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern wurden beispielsweise die moralischen Fragen im Fall Jiankui He diskutiert und das ursprüngliche Zeitfenster aufgrund des großen Interesses sogar überzogen. Im Rahmen des Beitrags des Instituts für Rekonstruktive Neurobiologie (Universitätsklinikum Bonn) kamen auch die rechtlichen Aspekte der Stammzellforschung zur Sprache. So erfuhren die Teilnehmenden, dass die Forschung an neuen Technologien sowie deren Anwendung stets auch Fragen der normativen Einordnung mit sich bringt und die Rechtslage innerhalb Europas sehr unterschiedlich ist. Während beispielsweise in Belgien oder England den Wissenschaftler/innen relativ viele Forschungsmöglichkeiten eingeräumt werden, ist die Gesetzgebung in Deutschland sehr restriktiv.

Auch wenn der diesjährige UniStem Day unter sehr besonderen Bedingungen stattgefunden hat, waren alle Teilnehmenden sehr zufrieden mit der Veranstaltung und ziehen ein positives Fazit. „Es ist erstaunlich, zu was die Technik heutzutage fähig ist und welche Erkenntnisse für die Zukunft aus Stammzellen erlangt wurden. Durch die Methoden können zwar noch keine direkten Therapien angewendet werden, aber Krankheiten können durch Stammzellen und deren Vermehrung besser analysiert werden.“ fasst Faruk (18) seine Erkenntnisse aus dem UniStem Day am Uniklinikum Köln zusammen.

Folgende Forschungseinrichtungen in NRW haben sich mit Beiträgen am UniStem Day 2021 beteiligt:

Bedingt durch die Pandemie wurden an folgenden Einrichtungen die Angebote auf den Sommer verschoben:

Die Angebote sind kostenfrei und richteten sich an ganze Schulklassen oder einzelne Schüler/innen.

 

Impressionen vom UniStem Day 2021