In den letzten Monaten hat das Stammzellnetzwerk.NRW verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Dabei wurden vor allem Themenfelder aus dem Bereich „Translation“ adressiert. Insgesamt nahmen knapp 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den verschiedenen Aktivitäten teil.
In der Fortbildung „The GMP-Quality Standard and Its Benefits for Research and Development” am 08.10.2019 in Essen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den GMP-Standard im Detail kennen und befassten sich unter anderem mit den Anforderungen der guten Dokumentationspraxis, der Optimierung kritischer Arbeitsabläufe und der Reproduzierbarkeit analytischer Tests. Der Referent legte anschaulich nahe, dass GMP Standards nicht erst in der industriellen Forschung relevant werden, sondern bereits im typischen Uni-Labor eine starke Auswirkung auf die eigenen Ergebnisse haben können.
Der Workshop „The Two Faces of Processing ATMPs” am 11.11.2019 in Düsseldorf gab den Forscherinnen und Forschern einen Überblick der Klassifizierung von Arzneimitteln für neuartige Therapieverfahren, die zuständigen Behörden sowie die Anforderungen bspw. an Räumlichkeiten, Ausrüstung und Personal in den verschiedenen Phasen der Entwicklung.
Um die verschiedenen Möglichkeiten der Patentierung von Forschungsergebnissen und ihre Voraussetzungen ging es bei der „Introduction into IP for Stem Cell Researchers“ am 23.11.2019, im Anschluss an die Klausurtagung des Stammzellnetzwerk.NRW in Bonn. Das große Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerte sich auch in zahlreichen spezifischen Fragen, die jederzeit gestellt werden konnten.
Einem weiteren wichtigen Aspekt der wissenschaftlichen Arbeit, nämlich dem gelungenen Austausch mit der Gesellschaft über die eigenen Vorhaben und Ergebnisse, widmete sich die Fortbildung „Wissenschaft kommunizieren!“, die am 28. und 29.11.2019 in Düsseldorf stattfand.
Auch der Kontakt zur Industrie kam nicht zu kurz: Auf einer Exkursion zu Miltenyi Biotec in Bergisch Gladbach am 02.12.2019 erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spannende Einblicke in die Arbeit eines global agierenden Biotechnologieunternehmens. Besonders beeindruckend fanden die meisten das „ballroom concept“, in dem eine automatisierte Produktion einer großen Anzahl von Zellen für klinische Studien stattfindet. Dank der Anwesenheit zahlreicher Wissenschaftler/innen von Miltenyi gab es zudem reichlich Gelegenheit, auch individuelle Fragen zu Forschungskooperationen oder Karrieremöglichkeiten zu besprechen.
Auch im nächsten Jahr wird das Stammzellnetzwerk.NRW verschiedene Angebote organisieren. Dabei wird es sich zum einen um Seminare handeln, die vor allem die Bedürfnisse von Nachwuchswissenschaftler/innen im Stammzellbereich adressieren, zum anderen wird es aber auch übergreifende Angebote zu Herausforderungen der translationalen Forschung geben.